Vereinsgeschichte des Cloppenburger Schwimmvereins

 

Nachdem Anfang der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit Unterstützung der Bürgerschaft der Stadt Cloppenburg und in freiwilliger Arbeit an der Hagenstraße ein 50m langes Schwimmbecken angelegt wurde, hatte insbesondere die Jugend die Möglichkeit genutzt, die Anfangsgründe der Schwimmkunst zu erlernen.

Darauf folgte im Jahr 1923 dem Gründungsjahr des Cloppenburger Schwimmvereins die Teilnahme an einem Schwimmwettkampf in Quakenbrück. Bereits nach kurzer Zeit waren bis auf Bezirksebene Erfolge zu verzeichnen. Besonders taten sich die Pennäler des Gymnasiums hervor. Bald war auch das jedes Jahr organisierte Schwimmfest ein Treffpunkt nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch mit seinen Spielen und sonstigen Aktivitäten, war doch ansonsten das Schwimmen in der damaligen Zeit eine streng reglementierte Sportart mit getrennten Badezeiten für das weibliche und männliche Geschlecht.

Die positive Entwicklung des Schwimmvereins setzte sich auch in den dreißiger Jahren fort.
Im Jahre 1946 erfolgte die Wiederbegründung nach dem Krieg, unter anderem auch mit der Sparte Wasserball. Im Schwimmen waren Erfolge bis hin zu Deutschen Meisterschaften immer wieder zu verzeichnen. Bauliche Verbesserungen an dem Freibad Hagenstraße sowie der Neubau des Schwimmbeckens Friesoyther Straße trugen wesentlich zu diesem Erfolg bei, konnten doch nur durch intensives Training die Vorbedingungen geschaffen werden.
Nie wurde dabei die Geselligkeit vergessen.
Gerne denkt man in Schwimmkreisen zurück an die Abendwettkämpfe, die sich bei Lampions und Feuerwerk zu einmaligen Veranstaltungen im ganzen Schwimmbezirk Oldenburg entwickelten. Möglich war dieses nur dank der Unterstützung der Cloppenburger Geschäftsleute, die dem Schwimmsport immer positiv gegenüber eingestellt waren und sich finanziell immer großzügig erwiesen.

Im Jahre 1960 wurde der Schwimmverein auf Grund seiner herausragenden sportlichen Leistungen auf Landesebene ausgezeichnet. Teilnahmen an Landes – und Deutschen Meisterschaften schlossen ab mit guten Plätzen im Spitzenfeld. Ab 1964 wurde daher auch an internationalen Veranstaltungen mit Erfolg teilgenommen. Auch die Durchführung von regionalen Wettkämpfen im Freibad Cloppenburg wurde durchgeführt.
Die Zahl der Mitglieder wächst im Jahr 1980 auf über 300. Seit dieser Zeit veranstaltet der Schwimmverein alljährlich einen Sprintvergleichswettkampf, der mit 1500 Starts dank des Umbaus des Bades regional zu einer beliebten Veranstaltung wurde. Eine Vielzahl von sportlichen Erfolgen lässt sich nicht im Einzelnen aufführen.
Aber die Erfahrung der sportlichen Erfolge durch die Stadt Cloppenburg zeigte bisher alljährlich die starke Präsenz des Cloppenburger Schwimmvereins. Viele haben dazu beigetragen, dass der Cloppenburger Schwimmverein zu dem wurde, was er heute darstellt.

Leider gibt es aber aus Sicht des Vereins auch Wermutstropfen. Die Schließung des Schwimmbeckens an der Friesoyther Straße hat die Bemühungen des Vereins um Ausbildung und Training von Kindern und Jugendlichen stark behindert und eingeschränkt, da sich dieses im Freizeitbad Hagenstraße nicht im erforderlichen Maße durchführen lässt. Der Mitgliederstand ist deshalb auf etwa 350 Mitglieder gesunken, weil eine Warteliste eingeführt werden musste und längere Wartezeiten unvermeidlich geworden sind.

Aktuell werden etwa 60 Kinder und Jugendliche in 5 Trainingsgruppen von 7 Trainern betreut. Der Cloppenburger Schwimmverein besteht nunmehr seit 100 Jahren und hofft natürlich auch in Zukunft mit weiteren sportlichen Erfolgen und einer guten Breitenarbeit aufwarten zu können, denn Schwimmen kann mit Recht als Freizeitbeschäftigung und auch als sportliche Betätigung anerkannt werden. Voraussetzung ist natürlich die Unterstützung aller, denn in der Regel ist der Betrieb eines Schwimmbades ein Zuschussgeschäft. Dagegen steht aber der gesundheitliche Wert des Schwimmens, das laut Statistik in der Ausübung der Volkssport Nr.1 ist.